ASTRO ELECTRONIC
Dipl.-Ing. Michael Koch
Raabestr. 43 D-37412 Herzberg Germany
Tel: +49 (0)5521 854265 Fax: +49 (0)5521 854266www.astro-electronic.de e-mail
Die alte PEC-Funktion
(bis V1.21)
The old PEC function (until V1.21) |
Die neue PEC-Funktion
(ab V1.22)
The new PEC function (from V1.22) |
Bei
der alten PEC-Funktion wurde während der Lernphase gespeichert, welche
Tasten der Benutzer gedrückt hat, und natürlich wie lange die
Tasten gedrückt wurden. Die Anzahl der Einträge der Tabelle war
variabel und hing von mehreren Faktoren ab, insbesondere von der Getriebe-Untersetzung.
Bei Montierungen mit einer sehr kleinen Untersetzung (z.B. Gemini G40/41) hatte die Tabelle nur wenig Einträge, was die erreichte Verbesserung durch PEC begrenzte. Das
Bild zeigt die Frequenz (Geschwindigkeit) des Rekt.-Motors während
der Lernphase über der Zeit.
Theoretisch
dürften in dem Diagramm nur drei verschiedene Frequenzen sichtbar
sein: 4.18 Hz wenn keine Taste gedrückt wurde, 0.5 x 4.18 Hz wenn
die linke Taste gedrückt wurde, und 1.5 x 4.18 Hz wenn die rechte
Taste gedrückt wurde (weil "Stufe1" auf 0.5x eingestellt ist).
Die Messungen wurden mit einem HP5371A Frequency and Time Interval Analyzer durchgeführt. |
Die
neue PEC-Funktion funktioniert völlig anders und wesentlich glatter
auch bei kurzen Untersetzungen. Während der Lernphase wird zunächst
die momentane Position des Rekt.-Motors in regelmässigen Zeitabständen
in einer Tabelle gespeichert.
Von den so ermittelten Daten wird rechnerisch die mittlere Nachführgeschwindigkeit abgezogen, so dass der Nachführ-Fehler übrigbleibt. Jetzt wird mittles Fourier-Analyse die Amplitude und Phasenlage der Grundwelle des Schneckenfehlers berechnet. Diese Parameter werden im NV-Ram dauerhaft gespeichert. Die errechnete Peak-to-Peak Amplitude kann im Display angezeigt werden, damit man sehen kann wie gross der Schneckenfehler ist. Die
Information über die Grundwelle des Schneckenfehlers liegt jetzt im
"Motorposition über Zeit" Koordinatensystem vor.
Zum
Vergleich sehen Sie oben den zeitlichen Verlauf der Motorfrequenz mit der
neuen PEC-Funktion.
Der oben dargestellte Schneckenfehler ist übrigens absichtlich sehr gross, nämlich 47 Bogensekunden Peak-to-Peak. Bei einer realen Montierung mit realistischem Schneckenfehler wäre die Frequenzänderung so klein, dass sie im Frequenz-über-Zeit Diagramm kaum auffallen würde. |
Die
Software Version 1.22 ist eine Testversion, die nur an einige ausgewählte
Kunden abgegeben wird, um die neuen Funktionen erst einmal einem gründlichen
Test zu unterziehen.
Dies sind die Änderungen bei Software Version 1.22: -- Nach dem Einschalten ist die PEC-Funktion erst mal ausgeschaltet (wie bisher). --
Wenn man die PEC Funktion anwählt, gibt es wie bisher drei Einstellmöglichkeiten:
"aus", "an" und "lernen". Neu ist, dass hinter "aus" und "an" eine Zahl
angezeigt wird. Das ist die Grösse des gespeicherten Schneckenfehlers
in Bogensekunden, gemessen von der negativen Spitze zur positiven Spitze.
-- Wenn man "an" wählt, dann gibt es wie bisher eine Wartezeit, erkennbar am "W" im Display. Die Zeit wurde auf 5 Sekunden verkürzt. Ich bitte um Kommentare falls das zu kurz sein sollte. -- Danach werden wie bisher während einer Umdrehung der Schnecke Daten gesammelt, erkennbar am "L" im Display. -- Neu ist, dass die FS2 danach eine gewisse Zeit (etwa 10-30 Sekunden) braucht, um die Daten auszuwerten, erkennbar am "C" im Display. Während dieser Zeit sind keine Korrekturen über die Tasten möglich, und es werden auch keine LX200 Kommandos bearbeitet. Korrekturen über die Autoguider-Schnittstelle werden aber ausgeführt. -- Danach werden die PEC-Korrekturen ausgeführt, erkennbar am "P" im Display. -- Man kann sich jetzt anschauen wie gross der Schneckenfehler ist, indem man im Menü die PEC-Funktion anwählt. -- Wie bisher kann man die PEC-Funktion beliebig oft ein- oder ausschalten, oder mit beliebiger Geschwindigkeit hin- und herschwenken. --
Bevor man die FS2 ausschalten darf, MUSS man die "PEC save" Funktion im
Hauptmenü anwählen. Die Schnecke wird dann in eine definierte
Position gefahren (wobei die Frequenz "M1_Freq3" verwendet wird) bevor
der Motor stehen bleibt. Erst dann darf man die FS2 ausschalten.
-- Selbstverständlich darf die Schnecke nicht gedreht werden, während die FS2 ausgeschaltet ist. Sonst würden die Korrekturen nach dem nächsten Einschalten mit einer Phasenverschiebung erfolgen, so dass sie nicht mehr zu dem Fehler der Schnecke passen. Im Zweifelsfall ist es ratsam, eine neue Lernkurve aufzunehmen. -- Wenn die Steuerung eingeschaltet wird und gespeicherte PEC-Daten vorhanden sind, dann wird die PEC-Funktion automatisch eingeschaltet, erkennbar am "P" oben links im Display. -- Die Funktion zum Ausgleich einer Deklinations-Drift geht in V1.22 noch nicht. -- Im Menü "Diverses" gibt es einen neuen Parameter "Track". Hier kann man die einstellen, welche Nachführgeschwindigkeit standardmässig nach dem Einschalten der FS2 verwendet wird. Zur Auswahl stehen: Sterne, Mond, Sonne, Komet und Erde. Natürlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, die Nachführgeschwindigkeit über "Shift-Links" zu ändern (das wird dann aber nicht abgespeichert). Normalerweise wird dieser neue Parameter auf "Sterne" eingestellt. Wenn Sie aber beispielsweise immer nur die Sonne beobachten möchten, dann macht es Sinn "Sonne" einzustellen. -- Die "Stromspar-Modus" wurde geändert: Wenn der Strom ausfällt, während der Stromspar-Modus eingeschaltet ist, dann wird die FS2 beim Wiedereinschalten (bzw. wenn der Strom wieder da ist) NICHT nachführen, d.h. als Nachführgeschwindigkeit wird dann automatisch "Erde" eingestellt. Dadurch wird verhindert, dass die Montierung gegen irgendeinen Anschlag fahren kann, wenn der Strom ausfällt während sich die Steuerung unbeaufsichtigt im "Stromspar-Modus" befindet. |